
13. Dezember 2021
An alle, die Personal einstellen: Jetzt Aufgepasst ! ! !

Sie, ja Sie!
Sie sind es gewohnt, Einstellungsgespräche zu führen? Unwägbarkeiten, potenzielle Probleme oder gar Lügen erkennen Sie auf Anhieb? So leicht macht Ihnen niemand was vor?
Doch aufgepasst!
Eines fernen Tages werden auch Sie sterben und stehen dann vor dem Himmelstor. Damit Sie auch hier die richtige Entscheidung treffen und nicht auf die findigen Tricks des Teufels und seiner Schergen hereinfallen, erzähle ich Ihnen die folgende Geschichte:
Ein sehr erfolgreicher Personaldirektor eines Unternehmens überquerte die Straße. Plötzlich raste ein Bus auf ihn zu und erfasste ihn. Er starb noch an der Unfallstelle. Sogleich löste sich seine Seele von dem toten Körper und stieg hinauf, weit hinauf in den Himmel. Schließlich erreichte sie das Himmelstor.
Petrus stand dort und nahm den Mann - vielmehr seine Seele - in Empfang. "Willkommen im Himmel", sagte Petrus und reichte ihm die Hand.
Der Mann lächelte ihn freundlich an, gewiss, dass er bald durch das Himmeltor treten könne.
"Bevor Sie eintreten...", sprach Petrus und rieb sich sein weißen langen Bart. "Es gibt da ein Problem."
Der Mann runzelte die Stirn: "Ein Problem?"
Petrus brummte vor sich hin. "Hmm, ja!" Nun kreuselte er den Bart um seinen Zeigefinger, als bringe das die Lösung. "Seltsamerweise ...", fuhr er nach einer langen Zeit fort, " ... hatten wir noch nie einen Personaldirektor hier, und wir wissen nicht was wir mit Ihnen anstellen sollen."
"Kein Problem! Lassen Sie mich einfach rein", lachte der Mann.
"Nun, das würde ich gerne tun", antwortete Petrus, "aber ich habe höhere Order."
Der Mann sah ihn mit großen Augen an. "Höhere Order? Von ..." er traute sich nicht, den Namen auszusprechen. Stattdessen wies er mit dem Zeigefnger in die Höhe, als würde es noch weiter hinauf in den Himmel gehen. "Ich war immer gut und gerecht", stotterte er verlegen. Seine Wangen waren feuerrot.
"Nun, keine Bange", beruhigte Petrus den Mann. "Wir möchten nur, dass Sie sich ganz sicher sind, ob Sie nun Ihre Zukunft im Himmel oder in der Hölle verbringen möchten."
"Im Himmel!", unterbrach ihn der Mann. "Das ist eindeutig mein Wunsch."
Petrus räusperte sich. "Dennoch möchten wir, dass Sie einen Probetag in der Hölle verbringen und einen im Himmel. Danach sollen Sie entscheiden, wo Sie Ihre Ewigkeit verbringen möchten."
"Ich mich doch schon entschieden", schrie der Mann, bevor er leiser fortfuhr: "Ich ziehe es vor, im Himmel zu bleiben."
"Tut mir Leid! Wir haben Regeln." Mit diesen Worten drängte Petrus den Direktor in den Aufzug. Der Aufzug fuhr hinab, weit, weit hinab in die Hölle.
Es dauerte Minuten, bis der Aufzug endlich anhielt. Die Aufzugstür öffnete sich, und der Mann traute seinen Augen nicht. Vor ihm breitete sich ein grüner, gepflegter Golfrasen aus. In einiger Entfernung erkannte er ein Clubhaus. Vor diesem standen Leute, die er kannte – frühere Kollegen und Kandidaten, mit denen er über Jahre zusammengearbeitet hatte. Sie trugen Freizeitanzüge und winkten ihm lächelnd zu.
I
Er verließ den Aufzug und auch die Leute bewegten sich auf ihn zu. Herzlich hießen sie ihn willkommen. Sie sprachen über alte Zeiten, spielten eine Runde Golf, und am Abend aßen sie im Clubhaus hervorragende Steaks und Hummer. Der Teufel selbst entpuppte sich als ein überaus netter und sympathischer Kerl. Unter seiner Führung konnte man es sich wirklich gut gehen lassen. Der Mann verbrachte einen tollen Abend mit Witze erzählen, spielen und tanzen.
Bevor er es realisierte, war die Zeit auch schon um. Jeder schüttelte seine Hand und winkte zum Abschied als er wieder in den Aufzug trat.
Der Aufzug fuhr nun wieder hinauf, unendlich lange. Am Himmelstor öffneten sich die Türen. Petrus wartete dort auf ihn.
"Nun ist es Zeit, einen Tag im Himmel zu verbringen", sagte er.
Die folgenden 24 Stunden verbrachte der Personaldirektor faulenzend auf den Wolken, die Harfe spielend und singend. Er amüsierte sich, und es dauerte nicht lange, bis die 24 Stunden vorüber waren und Petrus wieder erschien.
"So! Sie haben einen Tag in der Hölle verbracht und einen im Himmel. Nun wählen Sie, wo Sie Ihre Ewigkeit verbringen möchten."
Der Personaldirektor überlegte eine Weile und sagte dann: "Nun, ich dachte nie, dass ich das sagen würde. Die Zeit im Himmel war wahrlich großartig. Dennoch glaube ich, dass die Zeit in der Hölle die schönere war."
Daraufhin begleitete Petrus ihn zum Aufzug und wünschte ihm alles Gute für den Rest aller Tage.
Der Aufzug setzte sich in Bewegung und fuhr hinab, hinab, hinab und hinab in die Hölle. In Vorfreude stahl sich ein Lächeln auf die Lippen des Personaldirektors.
Als sich die Tür öffnete erschrak er. Denn seine Augen erblickten ein trostloses Ödland, bedeckt von Müll und Dreck. Er sah seine Freunde, die in Lumpen gekleidet waren. Sie sammelten den Müll auf und steckten ihn in Säcke. Mit einer Peitsche trieb der Teufel sie an.
Als der Teufel ihn sah, kam er auf ihn zu und legte seinen Arm um seine Schultern.
"Ich verstehe nicht", stammelte der Mann. "Gestern war ich hier, und da war da ein Golfplatz und ein Clubhaus und wir aßen Hummer und redeten und tanzten und hatten eine gute Zeit. Nun ist hier ein Ödland voll Müll, und alle meine Freunde sehen miserabel aus."
Der Teufel sah ihn an und lächelte spitzbübisch: "Gestern rekrutierten wir Sie. Heute gehören Sie zur Belegschaft."
Und die Moral von der Geschicht: .....